Kooperationsverbund Schulsozialarbeit

Die Dokumentation des Bundeskongress Schulsozialarbeit vom 10. und 11. Oktober 2019 in Jena ist erhältlich. In ihr sind die wesentlichen Beiträge des Kongresses enthalten
 

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Materialien der “Nikolaustagung” am 07/08.12.2023 zum Thema Armut in Deutschland -
Auftrag und Handlungsfelder der Schulsozialarbeit

Am 07./08. Dezember 2023 versammelten sich Expert*innen und Fachkräfte aus dem Handlungsfeld der Schulsozialarbeit zur jährlichen „Nikolaustagung“ des Kooperationsverbundes Schulsozialarbeit. Die Fachtagung musste kurzfristig in den digitalen Raum verlegt werden, aufgrund eines Bahnstreiks.
Für die Teilnehmer*innen und die Fachöffentlichkeit werden hier folgend die Materialien, insbesondere Präsentationen, der Inputs und Workshops zum
Themenkomplex „Armut in Deutschland - Auftrag und Handlungsfelder der Schulsozialarbeit“ zur Verfügung gestellt.
Für den Veranstalter begrüßte Prof. Dr. Thomas Pudelko mit dem Hinweis, dass Deutschland „bildungsökonomisch stabil“ bleibt, wie die aktuelle Pisa-Studie und der aktuelle Bericht der UNICEF zur Kinderarmut in Deutschland zeigen.
Der sozioökonomische Status der Eltern bleibe weitgehend bestimmend für den Bildungserfolg von jungen Menschen. Das Nachsehen haben jene, die von klein auf in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe, der materiellen Versorgung, Gesundheit und Bildung eingeschränkt werden. Nahezu jeder vierte junge Mensch in Deutschland gilt als arm oder armutsgefährdet.

Was das für das Individuum bedeutet, zeigte Dr. Irina Volf bei der einführenden Präsentation der Langzeitstudie „Armut im Lebensverlauf 1990 -2021“ von AWO und dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS): Das mehrdimensionale Armutskonzept der AWO-ISS Langzeitstudie über Armut im
Lebensverlauf - Schlüsse für die Schulsozialarbeit.

Prof. Dr. Francis Seeck betonte in ihrem Referat soziale Herkunft als zentralen Diskriminierungsgrund. Der soziale Aufstieg stelle eher selten eine Möglichkeit dar, um Armutskreisläufe zu durchbrechen. Sie plädierte dafür, „Klassismus“ als Diskriminierungskategorie anzuerkennen: Soziale Herkunft als Diskriminierungsgrund – Strategien zur Entkopplung von Bildung und sozialem Status

Praktische Erfahrungen aus der Schulsozialarbeit steuerten Anke Vollert und Madeleine Opitz von der AWO Halle-Merseburg bei: Bildungserfolg und soziale Herkunft - Beobachtungen der Schulsozialarbeit Silke Starke-Uekermann und Michael Scholl von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) thematisierten Klassismus als soziales Ungleichheitsverhältnis in Form eines Workshops.

Andreas Kemper vermittelte seine Perspektive ebenfalls in Form eines Workshops: „Zwischen den Stühlen – Biographische Erfahrungen und pädagogisches Handeln.“

 

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